Viele Betroffene, welche eine COVID-19-Erkrankung durchgemacht haben, klagen auch Monate später über diverse Symptome, welche die Lebensqualität und die Leistungsfähigkeit zum Teil deutlich einschränken.
Während zu Beginn der Pandemie die Therapie der akuten Infektionen und der Komplikationen im Focus der Behandler und Wissenschaftler standen, rücken nunmehr auch die langfristigen Krankheitsfolgen (sowohl der COVID-19 Erkrankung als auch der Intensivbehandlung per se) in den Vordergrund der Betrachtungen.
Dabei steht, inzwischen auch durch Studien belegt, fest, dass nicht nur die initial schwer an COVID-19 Erkrankten an Folgekomplikationen leiden (z.B. PICS – Post Intensiv Care Syndrome mit motorischen, sensiblen, sensorischen, kognitiven, psychischen und emotionalen Symptomen) sondern auch leicht bis mäßig schwer betroffene Patienten.
Dabei sind die Symptome, teilweise – bei schwer Erkrankten - auch überlappend mit den prinzipiell schon bekannten Intensivbehandlungsfolgen, äußerst vielfältig und sehr individuell.
Als häufigste Folgen (i.S. eines Long-COVID - Syndroms) werden dabei, nach Studienlage, eine ausgeprägte Müdigkeit, schnelle Erschöpfbarkeit, chronische Erschöpfung (Fatigue), Muskelbeschwerden, Gelenkschmerzen, kognitive Defizite (Gedächtnisprobleme, Probleme mit der Sprache), Kurzatmigkeit u.v.m. beschrieben. Insbesondere stehen dabei aber auch psychische Probleme i.S. einer Posttraumatischen Belastungsstörungen im Focus der Behandlung.
Bereits seit Beginn der Pandemie hat die BDH-Klinik Greifswald diverse beatmete Patienten überregional von den Intensivstationen übernommen, diese Patienten weiter von der Beatmung entwöhnt, im Folgenden in die neurologische Rehabilitation (Phase C und D) übernommen und entsprechend den individuellen Notwendigkeiten interdisziplinär (Internisten, Anästhesiologen, Neurologen, Psychiater, Atemtherapeuten, u.a.) sowie multiprofessionell (Physiotherapie, Sporttherapie, Physikalische Therapie, Neuropsychologie/ Psychologie, Ergotherapie, Heilpädagogik, u.a.) behandelt.
Es besteht auch die Möglichkeit primär eine Rehabilitationsmaßnahme zu beantragen und, nach entsprechender Genehmigung durch die Kostenträger, diese wahrzunehmen.
Dabei werden die Therapiepläne entsprechend den individuellen Bedürfnissen und Zielen abgestimmt.
Neben dem stationären Therapieangebot kann auch die tagesklinische Behandlung geplant werden.
Verbesserung des Atemzugvolumens, Training der Atemmuskulatur, Erlernen von Atemtechniken, Erlernen von Selbstübungsprogrammen
Wiederherstellung der allgemeinen physischen Belastbarkeit, Kraft- Ausdauertraing; Mobilisierung, Gelenkmobilisation, etc.
Behandlung von Sprach- und Sprachstörungen, ggf. Behandlung von Schluckstörungen
Behandlung von verschiedenen kognitiven, psychischen und emotionalen Einschränkungen, (z.B. Gedächtnis, Konzentration, Aufmerksamkeit, Posttraumatischer Belastungsstörung, Emotionskontrolle), Erlernen von hilfreichen Bewältigungsstrategien(Copingstrategien)
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