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Mit Künstlicher Intelligenz Stürze vermeiden

06.02.2024

Innovatives System unterstützt Patienten der BDH-Klinik Greifswald

Mit Künstlicher Intelligenz Stürze vermeiden

In einem Pilotprojekt erprobt die BDH-Klinik Greifswald ein System, um Stürze von Patientinnen und Patienten zu verhindern. Dabei kommt neben einer 3-D-Radartechnologie auch Künstliche Intelligenz (KI) von QUMEA zum Einsatz. 

Besonders bei älteren, multimorbiden Patientinnen und Patienten ist die Sturzgefahr hoch. Sie kennen sich in der ungewohnten Umgebung des Krankenhauses nicht aus und schätzen ihre Fähigkeiten häufig falsch ein. Das Risiko zu stürzen verstärkt sich, wenn weitere Erkrankungen, wie etwa Krankheiten des zentralen Nervensystems oder ein postoperatives Delir vorliegen. Auch Faktoren wie wechselndes Personal sowie lange Krankenhaus- oder Rehabilitationsaufenthalte erhöhen die Sturzgefahr. Um diesen entgegenzuwirken und die Patientinnen und Patienten noch besser zu schützen, testet die BDH-Klinik Greifswald aktuell das System „QUMEA Care“. Über einen unauffälligen Sensor an der Decke des Raumes werden die Bewegungen der Patientinnen und Patienten in Form von Bewegungspunkten erfasst. Diese werden mittels KI in Echtzeit auf Bewegungsmuster geprüft und beim Eintreten eines kritischen Ereignisses sofort via App dem Pflegepersonal gemeldet. So kann z.B. bei einem Aufstehversuch aus dem Bett die Pflegefachperson sehr frühzeitig den Patienten aufsuchen und beim Aufstehen unterstützen. Das System verzichtet gänzlich auf Kameras, optische Sensoren oder Mikrophone und detektiert alle Bewegungsdaten über anonyme Radartechnologie.

„Wir arbeiten beständig daran, den Aufenthalt für unsere Patientinnen und Patienten sicherer und angenehmer zu machen, zeitgleich möchten wir allerdings auch unsere Pflegekräfte entlasten. Daher haben wir testweise das Patienten-Mobilitätsüberwachungssystem eingeführt, um frühzeitig eingreifen zu können“, so Chefarzt Dr. T. Stein.

Erkennt das System Aufsteh-Tendenzen wie Unruhe, Aufrichten oder gar das Aufstehen aus Bett oder Rollstuhl, wird das Pflegepersonal über die App alarmiert. Je nach Verfassung des Patienten kann diese Alarmierung individuell festgelegt werden. So ist es auch möglich, dass Patienten alleine zur Toilette gehen und nur bei einer ausbleibenden Rückkehr ins Bett die App Alarm schlägt. Das entlastet die Pflegekräfte, die sich beruhigt um andere Aufgaben kümmern und im Notfall schnell reagieren können.

Somit können Verletzungen durch Stürze verhindert werden, die den Aufenthalt im Krankenhaus verlängern würden und sich negativ auf die Rehabilitationsdynamik auswirken. Die Patienten haben ein erhöhtes Sicherheitsgefühl, da bei den ersten Anzeichen bereits eine Pflegekraft nach ihnen sehen kann. Die Vermeidung von Stürzen beugt auch psychischen Problemen vor, wie etwa einer Sturzangst und damit verbunden schwierigeren Mobilisationsversuchen.

„Das neue System ergänzt unsere bisherigen Maßnahmen zur Sturzprophylaxe, wie Niedrigflurbetten und das Nachtlicht. Es bietet Sicherheit, ohne dass Einschränkungen in Kauf genommen werden müssen“, zeigt sich Dr. Stein zufrieden.

Vorteile bei der Mobilisation und Dekubitus-Prävention

Bei der Mobilisation von Patientinnen und Patienten können die therapeutischen Maßnahmen über die Aktivitätserkennung validiert werden. Anhand der nächtlichen Patientenaktivität können auch Rückschlüsse auf die Schlafqualität gezogen werden. Die erfassten Bewegungen werden klar strukturiert auf einem Zeitstrahl als Aktivitätsdiagramm dargestellt. „Bereits bei den ersten Tests hat sich gezeigt, dass es seitens des Pflegepersonals eine sehr hohe Akzeptanz erfährt. Als Besonderheit ist noch hervorzuheben, dass dieses System von Grund auf anonym und kontaktlos funktioniert.“, so Dr. Stein. Nach der Testphase wird entschieden, ob es umfassend in den Klinikalltag integriert wird.

Ausgezeichnete Qualität

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