Grundlage der musiktherapeutischen Behandlung in der Frührehabilitation ist ein Dialog zwischen Therapeut und Patient, wobei selbst kleinste vegetative Reaktionen des Patienten vom Therapeuten aufgenommen und musikalisch umgesetzt werden, so dass eine nonverbale Ebene der Kommunikation entsteht. Die Behandlung wird hier meist individuell und direkt am Bett durchgeführt. Durch das Auflegen von Instrumenten auf den Körper kann Musik auch spürbar gemacht und der eigene Körper wieder erfahren werden.
Wenn Betroffene möglichst früh in eine musiktherapeutische Gruppentherapie auf ihrer Station einbezogen werden, können sie schnell wieder soziale Kontakte aufbauen und Gemeinschaft erfahren. In Zusammenarbeit mit dem Bereich Logopädie wird individuell und in Gruppen gezielt am Sprachaufbau und an Kommunikation und Interaktion gearbeitet.
Im Bereich der weiterführenden Rehabilitation und der Behandlung von Querschnittgelähmten hat die Musiktherapie ihre Schwerpunkte im emotionalen und kommunikativen Bereich. Sie bietet zugleich Entspannung und einen Ausgleich zum Klinikalltag.
Über das Medium Musik kann auf spielerische Weise an körperlichen Einschränkungen gearbeitet werden. Darüber hinaus wird durch das Spielen auf teilweise angepassten Instrumenten die Beweglichkeit verbessert.
Musiktherapie findet sowohl in Einzel- als auch in Gruppentherapien statt und orientiert sich dabei an den individuellen Möglichkeiten. Für die Therapien, sofern sie nicht am Bett stattfinden, stehen ein großer, heller und gut ausgestatteter Therapieraum sowie ein Snoezelenraum zur Verfügung.