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Segeln mit Handicap

29.08.2024

Ein Ausflug der Rollstuhltanzgruppe „Rolling Twisters“ in Kooperation mit der BDH-Klinik Greifswald

Segeln mit Handicap

Gerade im Sommer zieht es die Menschen an all die schönen Gewässer in unserem Land und viele möchten nicht nur am Strand liegen und baden, sondern auch aufs Wasser. Segeln erfreut sich nicht umsonst so großer Beliebtheit bei Jung und Alt. Wer allerdings von einer Querschnittlähmung betroffen ist, kann dem bunten Treiben häufig nur zuschauen. Tatsächlich gibt es aber eine Bootsklasse, genannt 2.4mR, welche auch von Querschnittgelähmten selbstständig gesegelt werden kann. Das Segelboot ist recht klein, unsinkbar und die Bedienung sehr einsteigerfreundlich. Alles was es braucht ist die Funktion einer Hand und je nach Mobilität unterschiedliche Hilfsmittel, um in das Boot Ein- und wieder Auszusteigen. Das wollten wir selbst einmal erleben. Nachdem unsere Trainerin Katharina Lippke auf ein YouTube Video mit dem Titel „Segeln mit Handicap“ stieß, meldete sie sich beim Segelverein „Plauer Hai-Live e.V.“, welcher auch das Video veröffentlicht hatte. So kam es, dass wenig später ein Termin für ein Probesegeln gefunden wurde.
Und so machten wir, 4 Rollifahrer und 2 Fußgänger, uns im Juli auf den Weg nach Plau am See. Dafür wurde der Patiententransporter samt Fahrer kurzerhand von der Klinik zur Verfügung gestellt.
Aufgeregt, aber voller Freude und dazu bei herrlichem Sonnenschein, wurden wir auf dem Vereinsgelände sehr herzlich empfangen. Nach kurzer Vorstellungs- und Einweisungsrunde, gab es erstmal eine kleine Stärkung. Währenddessen wollten/haben Segelvereinsmitglied Kerstin Horn und Vorstandsvorsitzender Lutz-Christian Schröder die Boote vorbereitet. Nach dem Mittag ging es direkt ans Wasser, auf einen barrierefreien Steg, um uns die Boote anzuschauen. Uns wurde die Technik des Ein- und Aussteigens mit dem mobilen Lifter erklärt und natürlich wie das Segeln, ganz allein im Boot, funktioniert. Seglerin Kerstin war bereits im Boot auf dem Wasser und zeigte uns eindrucksvoll, wie es aussieht, wenn man schon viele Jahre Erfahrung hat.
Zum allgemeinen Bedauern konnten wir es dann doch nicht mehr ausprobieren, da es in der Zwischenzeit doch merklich aufgefrischt hat. „Diese Windstärke ist für Anfänger leider nicht zum Probieren geeignet“, entschied der Chef. Eine gute Entscheidung, denn selbst der Steg und das Boot wackelten bei den Bedingungen schon genug. So blicken wir zurück auf einen wunderschönen und hochinteressanten Tag und hoffen vielleicht in einem zweiten Anlauf die Boote einmal selbst zu segeln.
Bedanken möchten wir uns bei der BDH-Klinik Greifswald, der Firma Obermüller und dem Fahrer des Transporters, die uns diesen Tag ermöglicht haben.

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