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Ein kleiner musikalischer Überfall

24.11.2022

Therapeuten der BDH-Klinik Greifswald sorgen mit spontaner Musik auf den Stationen für Abwechslung.

Ein kleiner musikalischer Überfall

Am 15. November war wieder Europäischer Tag der Musiktherapie - dieses Jahr mit dem Thema „Music begins“. Jedes Jahr steht an diesem Tag die Musiktherapie im Mittelpunkt und soll vor allem die Möglichkeit bieten, direkt damit in Berührung zu kommen und aktiv zu werden. Seit drei Jahren beteiligt sich auch die BDH-Klinik Greifswald mit Aktionen daran.
Aufgrund von Corona-Beschränkungen waren diese bisher leider immer nur einem kleinen Patientenkreis zugänglich. Für dieses Jahr ließ sich Silja Molle, Musiktherapeutin der BDH-Klinik Greifswald, jedoch eine kleine musikalische Überraschung einfallen, die mehr Patienten erreichte. Sie übersetzte den Text des Mottoliedes des Musiktherapietages, welches dieses Jahr aus Kroatien stammte, kurzerhand in die deutsche Sprache und zog damit gemeinsam mit dem Team der Heilerzieher der Klinik von Station zu Station.
Auf jeder Station erklang wie aus dem Nichts das Lied, welches zum Mitmachen animierte. Gespielt wurde, wo immer ein Publikum war: auf den Fluren der Stationen, im Aufenthaltsraum oder auch in einzelnen Patientenzimmern.
„Jede Musik beginnt mit `nem Geräusch, jede Musik, auch hier …
 Jede Musik beginnt mit `nem Geräusch, jede Musik, auch hier …“
Während Frau Molle diesen Text sang und auf dem Xylophon begleitete, blieb am Ende der Zeile Raum für eigene, spontan entstehende Musik aus Tönen oder Klängen. Nicht nur Frau Molle hatte ein Instrument im Gepäck – auch die Heilerzieher hatten einfache Instrumente wie Rasseln und Klanghölzer dabei. Es wurde aber gemäß dem Mottolied auch alles andere in Musik verwandelt: So wurde mit Besteck getrommelt oder Gläser zum Klingen gebracht, eine Waschschüssel fungierte als Schlagzeug, manche sangen mit, klopften auf Tische oder Türen, nutzten Heizkörper oder klatschten in die Hände. Der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt.
Anfangs noch etwas zurückhaltend wurden die Teilnehmer von Mal zu Mal mutiger, und auch Patienten stimmten mit ein. Einigen hat diese spontane Aktion vielleicht ein Fragezeichen auf die Stirn, gewiss aber vielen ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.

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