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„Exomotion One“ gibt gelähmten Händen ihre Funktion zurück

16.03.2022

Die BDH-Klinik Greifswald ist auf die Rehabilitation gelähmter Personen spezialisiert. Dabei hilft neben Training und Medikamenten auch innovative Technik. Externe Hilfsmittel, sogenannte Orthesen, lassen sich über die Muskulatur steuern und ermöglichen gelähmten Menschen Bewegungen. Um die Funktion und Wirkung dieser Orthesen zu verstehen, testeten die Therapeutinnen und Therapeuten der Greifswalder Klinik diese zunächst am eigenen Körper.

Das Team für Roboting, Künstliche Intelligenz und Virtuelle Realität der BDH-Klinik Greifswald testet Orthesen an den eigenen Händen

 Unter einem umfangreichen Hygienekonzept konnten sich die Physio- und Ergotherapeutinnen und -therapeuten einen ersten Eindruck des neuen Hilfsmittels verschaffen. Bei dem „Exomotion“ genannten Gerät handelt es sich um eine Handorthese zur Wiederherstellung der Greiffunktion gelähmter Hände. Sie wird wie ein Handschuh angezogen und bewegt die Finger und Hände.
„Für Patienten ist das ein riesiger Schritt zu mehr Unabhängigkeit und Selbstständigkeit. Doch zunächst ist ein Training notwendig. Selbst wir als gesunde Probanden mussten zunächst einige kleine Hürden überwinden, bis wir die komplexeren Greif- und Haltefunktionen abrufen konnten“, berichtet Michael Sachse, Fachbereichstherapeut der Ergotherapie.

Um die Orthese zu steuern, reichen Impulse aus einem aktiven Muskel, also aktives An- beziehungsweise Entspannen auf der betroffenen Seite. Dieser Muskel muss gar nicht im Arm sein, auch der Schulterbereich kann eingesetzt werden. Diese Reizsignale werden über Sensoren in ihrer Stärke gemessen und zur Ansteuerung der ultrakompakten Motoren genutzt. Mit etwas Übung kann der Träger bekannte Greifmuster simpel und intuitiv wieder bewusst ausführen. Damit sind typische Funktionen der Hand bzw. Finger und deren Einsatz im Alltag, wie Greifen, Loslassen oder Festhalten wieder möglich. Insgesamt können sechs verschiedenen Funktionen ausgeführt werden.

Jürgen Kaus von der Firma HKK Bionics, dem Medizintechnik-Startup, welches diese myoelektrische Orthese für die Hand entwickelte, erklärte die Anwendungsarten des Hilfsmittels. Zusammen mit Orthopädietechniker Wolfgang Losch aus dem Gesundheitszentrum Greifswald, beantwortete er Fragen zur Benutzung. Unter anderem galt es herauszufinden, für welche Patienten sich die Orthese eignet. Jeder Handschuh wird individuell und passgenau für den Patienten gefertigt.
„Um unseren Patienten schon früh mit den aktuellsten Entwicklungen auf dem Therapiemarkt versorgen zu können, haben wir ein Team für Roboting, Künstliche Intelligenz und Virtuelle Realität ins Leben gerufen“, so Klinik-Geschäftsführer Roger Gierczak. „Dieses Tam verfolgt Produkte von den ersten Berichten bis zum Prototyp. Vielversprechende Neuerungen werden im Haus vorgestellt und nach Prüfung sowie entsprechender Eignung im Klinikalltag eingesetzt.“

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